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CEPOV-Training „Das Opfer im Blick-multidisziplinäre Zusammenarbeit zur Verbesserung der Situation Betroffener von Kriminalität“ vom 21.- 22. Oktober 2025 in Bonn von SOLWODI e.V.

  • Autorenbild: Daniela Hirt
    Daniela Hirt
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 6 Stunden

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Das zweitägige CEPOV-Training in Bonn stand unter dem Motto „Das Opfer im Blick-multidisziplinäre Zusammenarbeit zur Verbesserung der Situation Betroffener von Kriminalität“. Veranstaltet wurde es von SOLWODI Deutschland e.V. im CJD Bonn und brachte Fachkräfte aus Justiz, Polizei, Sozialarbeit, Psychologie und anderen Hilfseinrichtungen zusammen. Bereits am ersten Tag wurde deutlich, wie wichtig der Austausch zwischen den Professionen für den sog. Opferschutz ist. Nach einer Einführung in das EU-Projekt und einer interaktiven Vorstellungsrunde vermittelte Prof. Dr. Simone Emmert einen fundierten Überblick über das EU-Recht zum Schutz von Opferrechten, gefolgt von Natalia Chakroun, die die nationalen Rechtsvorschriften vertiefte und diese anhand von Fallstudienübungen praxisnah erläuterte. Ein besonderer Fokus lag auf den rechtlichen Rahmenbedingungen für Betroffene von Menschenhandel, vorgestellt von Sandra Norak (Reitz) mit sehr persönlichen Einblicken. Am Nachmittag wurden unter Leitung von Mona Schmidt und Daniela Lutz die Herausforderungen in der sozialarbeiterischen Praxis thematisiert und an einem konkreten Fallbeispielen reflektiert, um die ganzheitliche Betrachtung von Betroffenenbedarfen zu fördern.


Der zweite Tag widmete sich der traumapsychologischen Perspektive. Steffi Meyer führte in die Grundlagen der Traumapsychologie ein und vermittelte praxisorientiert den trauma-informierten Ansatz. Diese Einheiten boten wertvolle Einblicke, wie Fachkräfte in ihrem jeweiligen Arbeitskontext sensibel und ressourcenorientiert mit Betroffenen umgehen können. Geplant war zudem ein Beitrag von Erster Kriminalhauptkommissarin Dr. Renate Schwarz-Saage zum Thema „Effiziente Kommunikation mit Opfern in polizeilichen Ermittlungsverfahren“, ein Thema, das aufgrund ihrer Abwesenheit schmerzlich vermisst wurde, da ihre Expertise und Perspektive aus der polizeilichen Praxis den interdisziplinären Austausch sicher bereichert hätte. So hat Prof. Dr. Simone Emmert uns als Ersatzveranstaltung eine Arbeit Ihrer Studierenden vorgestellt, die Chat-Bots entwickelt haben, um für die von Gewalt betroffenen Frauen schnelle Hilfe zu gewährleisten.


Am Nachmittag wurden die Themen Kommunikation und Kooperation im Rahmen eines World-Cafés weiter vertieft. Dabei diskutierten die Teilnehmenden in Kleingruppen, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Polizei, Justiz, Sozialarbeit, Gesundheitssystem und Opferschutzorganisationen gelingen kann.


Das Training bot insgesamt eine intensive Gelegenheit zum Lernen, Reflektieren und netzwerken. Besonders wertvoll war der multiprofessionelle Austausch, der verschiedene Blickwinkel zusammenführte und neue Impulse für die eigene Praxis ermöglichte.



 
 
 

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